Ungefähr heute vor 34 Jahren waren Hans und ich mit unserem gerade mal 10 Wochen alten Sohn Dawid in Brügge. Ungefähr die schönste Stadt, in der ich je zu Gast war. Was auch an der unvorstellbaren Gastfreundschaft unserer belgischen Freunde lag, die wir auf einer der vielen Ausstellungen und Festivals für Alte Musik und historische Aufführungspraxis kennengelernt hatten und die unsere Flöten spielten.
Belgische Gastfreundschaft ist überwältigend herzlich, lecker, liebevoll, komfortabel … und unter keinen Umständen merkt man das so existentiell, wie wenn man mit einem Kleinstkind unterwegs ist, das gestillt werden will und vor lauter Angst, es könnte etwas verpassen, nie länger als zwei Stunden am Stück schläft. Und seine Eltern natürlich auch nicht
(alle Fotos in diesem Artikel sind »Fotos vom Foto« …)
Mit diesem Kind konnten wir allerdings gut reisen. On the road war ihm nie langweilig, er schlief, egal wo, Hauptsache, sein Schaffell war da und drumrum war etwas los. Wenn man ihn hinlegte, griff er mit beiden Händen in das Fell, zog es zum Mund … und schlief ein. Dabei aß er manchmal auch die Wolle, die zwischen seinen Fingern hängen blieb, weshalb er von einer französischen Freundin den Spitznamen »Petite Motte – kleine Motte« bekam. Wie jedes Jahr waren wir auch in diesem auf drei oder vier Festivals, um unsere Kunden zu treffen und neue kennenzulernen.
Von hier aus könnte die Erzählreise deshalb weitergehen über Utrecht, Boston und Thun in der Schweiz … bis zu unserem metaphysischen Dorf in der Provence …
Allerdings ist diese Geschichte eine Auftragskomposition zu Dawids 34. Geburtstag und muss deshalb drei Jahre später in Amsterdam beginnen – oder genauer gesagt: weitergehen.
Deshalb hier entlang, bitte …
Solltest Du auf die Fortsetzung genau dieses Artikels gespannt sein und Du möchtest, dass ich als nächstes hier weiterschreiben soll, dann lass es mich gerne wissen, als M@il oder einfach hier drunter in einem Kommentar … :-D